
Kiefergelenkschmerzen behandeln
Bei Kiefergelenkschmerzen hilft das Berliner Zahnzentrum
Kieferschmerzen und Gesichtsschmerzen belasten bei zahlreichen
alltäglichen Tätigkeiten. Wenn Sie an Kiefergelenkschmerzen leiden,
führen wir zunächst eine gründliche Untersuchung durch. Ausgehend von
einer sorgfältigen Diagnose helfen wir Ihnen durch eine zielgerichtete
Therapie bei der Linderung Ihrer Kieferschmerzen.
Die Symptome von Kiefergelenkschmerzen
Schmerzen im Kieferbereich, die sich meistens beim Kauen, Abbeißen und
Sprechen verstärken, beeinträchtigen die Lebensqualität oft besonders
stark. Zudem lassen sich die Beschwerden wie Zahnschmerzen häufig kaum genau lokalisieren,
da sich unterschiedliche Gewebestrukturen wie Zähne, Kieferhöhlen,
Nerven, Sehnen, Muskeln und Kiefergelenke eng nebeneinander befinden.
Oft strahlen Kieferschmerzen auf andere Körperregionen aus und werden
daher zunächst nicht dem Kiefergelenk zugeordnet.
Kiefergelenkschmerzen gehen häufig einher mit einer eingeschränkten
Bewegungsmöglichkeit des Unterkiefers: Der Kiefer lässt sich nur
begrenzt öffnen und teilweise auch kaum nach rechts und links
verschieben.
Mögliche Ursachen von Kieferschmerzen
Die häufigsten Ursachen von Kiefergelenkschmerzen sind
- eine craniomandibuläre Dysfunktion (Kieferfehlstellung),
- Bruxismus (Zähneknirschen oder Zähnepressen),
- Zahnwanderungen aufgrund von Zahnlücken,
- Kiefergelenksarthrose und
- schlecht eingefügter Zahnersatz.
- Die mit Kiefergelenkschmerzen oft verbundene eingeschränkte Beweglichkeit des Unterkiefers kann zurückzuführen sein z. B. auf
- Lageveränderungen des "Diskus", des Knorpels im Kiefergelenk,
- Formveränderungen des Gelenkkopfs,
- Entzündungen im Gesichts- oder Kieferbereich,
- Muskelbeschwerden oder
- Frakturen.
Wegen der vielfältigen möglichen Ursachen von Kiefergelenkschmerzen führen wir zunächst eine eingehende Untersuchung durch.
- Auf der Grundlage eines Arztgespräches, bei dem auch die Krankenvorgeschichte beleuchtet wird, kann zusätzlich eine Funktionsanalyse durchgeführt werden, bei der die Mundöffnung gemessen, die Kiefermuskeln ertastet und Kiefergelenkgeräusche erfasst werden.
- Durch eine manuelle Strukturanalyse werden über eine klinische Funktionsanalyse hinaus Strukturveränderungen von Kiefergelenken und Kaumuskulatur erkannt.
- Ultraschall- und Röntgenaufnahmen sowie MRT- oder CT-Schichtbildaufnahmen ermöglichen eine genauere Identifizierung von Veränderungen im Kieferbereich.
- Spezielle Messinstrumente zeichnen die Position der Kiefer und der Gelenkstellung bei Zahnkontakt auf und registrieren den Ablauf der Kieferbewegungen.
- Auf Fehlstellungen des Kiefergelenks (craniomandibuläre Dysfunktion) deuten Symptome wie geschwollene oder gerötete Kiefergelenke, Kiefergelenkgeräusche, Ohrenschmerzen, dauerhafte Kopfschmerzen und Verspannungen (Schulter, Nacken oder Rückenmuskulatur) hin.
- Kieferschwellungen liegt nicht selten eine Entzündung zugrunde.
- Eine Lageveränderung des Diskus, der oft nach vorne rutscht, kann durch Zähneknirschen, genetische Faktoren oder einen Unfall ausgelöst werden.
- Kiefergelenkschmerzen und reibende Kiefergelenkgeräusche treten auch auf, wenn die abgerundete Form des Gelenkkopfes verloren geht und durch eine zerklüftete, kantige Oberfläche ersetzt wird.
- Wegen der räumlichen Nähe von Kiefergelenk und Kiefermuskulatur lassen sich Schmerzen zuweilen schwer lokalisieren. Muskulär bedingte Kieferschmerzen sind häufiger als vom Kiefergelenk ausgehende Schmerzen.
- Überlastungen der Kiefergelenke können entstehen
a. bei Bruxismus oder
b. bei Fehlen vieler seitlicher Zähne oder zu geringer Kiefersubstanz, sodass das Kiefergelenk eventuell nicht mehr ausreichend abgestützt wird.
Die zielgerichtete Behandlung in der Kieferorthopädie Ihrer Kiefergelenkschmerzen
Ihre Kiefergelenkschmerzen können mit physikalischen, medikamentösen, kieferorthopädischen und im Ausnahmefall auch mit kieferchirurgischen Therapien behandelt werden.- In vielen Fällen hilft die Eingliederung einer Okklusionsschiene bei der Linderung von Kiefergelenkschmerzen. Eine Okklusionsschiene ist eine aus Kunststoff bestehende Zahnspange, die als Aufbissschiene die Zähne vor weiterem Substanzverlust schützt.
- Physiotherapeutische Verfahren unterstützen ebenfalls - ggf. unter ergänzender Anwendung von Kälte oder Wärme - bei der Schmerztherapie.
- Die psychosomatische Therapie bezieht psychosoziale Aspekte in die Behandlung ein.
- Nur in besondere Fällen kommen chirurgische Maßnahmen in Betracht. Bei Formveränderungen des Gelenkkopfes aufgrund von Entzündungen zeigen Gelenkspülungen oft eine gute Wirkung.