
Zungenschmerzen
Zungenschmerzen können Anzeichen einer Erkrankung sein
Zungenschmerzen haben vielfältige Ursachen. Zungenbrennen oder eine
Zungenentzündung ist normalerweise kein Anzeichen für schwere
Erkrankungen. Trotzdem sind Glossodynie (Zungenbrennen) beziehungsweise
Glossitis (Zungenentzündung) und damit einhergehende Schmerzen der
Mundschleimhaut oder des Rachens besonders unangenehm - wie übrigens
fast alle Schmerzen im Kopfbereich. Die Vielzahl der Erkrankungen der
Zunge wird unter dem Sammelbegriff Glossitis zusammengefasst, im engeren
Sinne bezeichnet er eine Zungenentzündung.
Zungenentzündung und Zungenbrennen treten chronisch oder akut auf,
manchmal kommen Halsschmerzen dazu. Ist kein Hausmittel greifbar oder
wirkt es nicht, ist ein Arztbesuch nötig. Hier werden die Ursachen von
Glossodynie und Glossitis abgeklärt.
Wenn Symptome sich häufen
Das Zungenbrennen tritt gelegentlich nicht nur mit Halsschmerzen auf,
sondern auch mit einer Entzündung der Mundschleimhaut oder
Zahnschmerzen. Solch eine Anhäufung diverser Krankheitserscheinungen
(Symptome) nennt die Fachwelt ein Syndrom. Die professionelle Behandlung
bei einem Arztbesuch bekämpft Schmerzen und Ursachen gleichermaßen.
Manche Glossodynie verschwindet allerdings nicht ohne Weiteres. Neben
körperlichen kommen psychische Ursachen infrage, beispielsweise durch
Parafunktionen, die meist durch Stress ausgelöst werden. Als
Parafunktionen werden falsche Angewohnheiten bezeichnet, beispielsweise
Zähneknirschen.
Vielfältige Krankheitsursachen
Mithilfe unserer Zunge kauen, schmecken, schlucken und sprechen wir.
Stellt der Mediziner bei einem Arztbesuch eine Zungenentzündung fest,
wird er zunächst nach mechanischen Ursachen suchen. Scheuern schlecht
sitzende Prothesen? Ist dadurch die Mundschleimhaut betroffen? Eventuell
vertragen Sie das Prothesenmaterial nicht. Hausmittel helfen hier
nicht. Bei einem Arztbesuch wird die Prothese gerichtet oder erneuert:
Bereits nach wenigen Tagen klingt die Zungenentzündung ab.
Ein anderes Phänomen ist das Zungenbrennen, das erst nach dem 45.
Lebensjahr verstärkt auftritt und Frauen häufiger befällt als Männer.
Ursache sind beispielsweise Hormonbeschwerden in den Wechseljahren,
ebenso Probleme mit der Prothese. Die trockene Mundschleimhaut, das dadurch bedingte automatische Saugen
sowie das Pressen, Reiben und verstärkte Arbeiten der Zunge an den
Zähnen kommen gleichfalls als Auslöser für eine Glossodynie infrage.
Diese Zungenschmerzen treten besonders an der Spitze der Zunge und an
der Zungenseite auf. Durch das Zungenbrennen ist außerdem meist der
Geschmack beeinträchtigt.
Eine schmerzende Zunge professionell untersuchen lassen
Zungenbrennen kann in jedem Alter auftreten und ist nicht leicht zu
diagnostizieren. Bei einem Arztbesuch werden die Schmerzen auch im
Zusammenhang mit Allgemeinerkrankungen abgeklärt. Vielleicht sind die
eigenen Zähne extrem spitz oder es befindet sich individuell
unverträgliches Metall im Mund, beispielsweise Piercings in der Zunge.
Schmerzen an der Zunge treten auch nach Tumorbestrahlungen auf, wie
überhaupt eine allgemeine Trockenheit der Mundschleimhaut zu beobachten
ist.
Weitere Ursachen der Schmerzen, die bei einem Arztbesuch abgeklärt
werden, sind Pilzbefall, Magensäurerückfluss (Sodbrennen) oder
Erkrankungen der Speicheldrüsen, Stoffwechselstörungen, Allergien und
Vitaminmangel (besonders B6 und B12). Oft sind einfache Hausmittel wie
Obst, Gemüse, Vitaminpräparate und die sorgfältige Auswahl der Speisen
die richtige Hilfe.
Den Alltag prüfen
Wer bei einer Glossitis oder Glossodynie auf Hausmittel setzt, sollte
zunächst seine Zahnpasta überprüfen und das Mundwasser weglassen.
Hilfreich kann eine Spülung mit grünem Tee sein. Die TCM (Traditionelle
Chinesische Medizin) stellt eine Zungenentzündung oder Zungenbrennen
auch mit Magen-Darm-Problemen in Zusammenhang. Immerhin beginnt die
Verdauung im Mund. Kommen dagegen Halsschmerzen zu dem Syndrom hinzu,
kann es sich ebenso um klassische Krankheiten wie Mumps handeln.
Diagnostizieren Sie nicht selbst! Nutzen Sie den Arztbesuch!
Zungenschmerzen müssen nicht sein!
Wenn das Syndrom umfangreicher wird, das Zungenbrennen zunimmt und
Hausmittel nicht greifen, wird es höchste Zeit für einen Arztbesuch. Sie
müssen nicht unter Zungenbrennen oder Glossitis leiden: Kommen Sie
rechtzeitig zu uns und lassen Sie uns das Syndrom im Ganzen und
Mundschleimhaut, Zähne, Hals sowie die Zungenentzündung im Einzelnen
anschauen! Wir geben Ihnen außerdem gern manchen Tipp zur Pflege der
Zunge und den richtigen Hausmitteln.